„Wir schalten jetzt nach Wien …“
Mit diesen Worten wurde Peter Nidetzky 32 Jahre lang aus Österreich ins „Aktenzeichen XY“-Studio geschaltet. Jetzt ist der Journalist im Alter von 84 Jahren gestorben.
Das teilte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) am Montag mit. Nidetzkys Schwiegersohn ist Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (52, ÖVP).
Seit den 1970er-Jahren bis Anfang des Jahrtausends arbeitete Nidetzky an der TV-Show „Aktenzeichen XY … ungelöst“ mit. In 320 Sendungen hat er als TV-Moderator geholfen, Verbrecher zu überführen.
„Aktenzeichen XY“ behandelte Fälle aus Österreich
Das berühmte Fahndungsformat des ZDF behandelte ungelöste Kriminalfälle lange nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz. Nidetzky wurde zu einem der bekanntesten Gesichter des österreichischen Fernsehens.
Sobald ein Fall auch unser Nachbarland betraf, war Nidetzky im Wiener-Studio zu sehen. 2002 stiegen ORF und SRF jedoch aus, seitdem werden überwiegend Verbrechen aus Deutschland beleuchtet. Für Nidetzky war damit Schluss. Sein Schweizer Pendant Konrad Toenz starb 2015 im Alter von 75 Jahren.
„Aktenzeichen XY … ungelöst“ läuft seit 1967 und wurde ursprünglich von dem Journalisten Eduard Zimmermann (†80) erdacht. Über 600 Folgen sind bereits erschienen.
Nidetzky war darüber hinaus vor allem als Freund des Reitsports bekannt. Jahr für Jahr veranstaltete er bis 2010 in Wien das Fest der Pferde, bis 2001 war er außerdem Präsident des Landesfachverbandes für Reiten.
Aktuell plant Schwiegersohn und Bundeskanzler Nehammer mit seiner Partei die Bildung einer neuen Regierung in Österreich. Das für den Montag geplante Sondierungsgespräch mit der SPÖ soll wegen des Todesfalls abgesagt werden.
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