Mit nervöser Ungeduld wartet die Welt auf den Wahltag in den USA und vertreibt sich die Zeit mit: Umfragen, Umfragen, Umfragen. Jeden Tag ein neuer Wasserstand: Mal liegt Trump einen Millimeter weiter vorn, mal Harris. Jede dieser Wasserstandsmeldungen wird zelebriert, als handele es sich schon um das Wahlergebnis. In großen Lettern wird der neueste Trend auf Titelseiten verkündet, über Pushmitteilungen in die Welt geschickt, von Fernsehmoderatoren verlesen wie die heilige Messe – ohne dass irgendwer je auf die beträchtliche Fehlermarge hinweist.