This is how the conversation between Musk and Weidel went: “Yes” and “Wow” for 76 minutes policy

Es war das umstrittenste Ereignis des bisherigen Bundestagswahlkampfs: Am Donnerstagabend um 19 Uhr lud US-Unternehmer Elon Musk (u.a. X, Tesla, SpaceX) die AfD-Chefin Alice Weidel zum Live-Gespräch auf seiner Social-Media-Plattform X. Das erklärte Ziel des reichsten Manns der Welt (400 Milliarden Euro): Der Rechtsaußen-Partei bei der anstehenden Bundestagswahl zu helfen.

150 EU-Beamte waren abgestellt, mussten prüfen, ob die Unterhaltung gesetzeskonform abläuft. Der Verdacht: Als X-Eigentümer könnte Musk die Reichweite des Gesprächs künstlich hochschrauben.

Doch auch so hatte Trump-Vertrauter Musk der AfD-Chefin mit 200 Millionen Abonnenten auf X eine gigantische Bühne zu bieten. Das mediale Interesse ist groß: Alleine die Deutsche Presse-Agentur (dpa) verschickte innerhalb von zwei Stunden elf Agentur-Meldungen über das Gespräch.

BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zur Musk-Weidel-Unterhaltung.

Warum haben die sich überhaupt verabredet?

Musk bewirbt seit Wochen aktiv die AfD, will Weidel zur Kanzlerin Deutschlands machen. Die Politikerin der sonst USA-kritischen Partei nimmt die Unterstützung des amerikanischen Milliardärs gerne mit. Dem Unternehmer und Trump-Berater folgen auf X mehr als 200 Millionen Menschen aus aller Welt. Aus SPD, CDU und Grünen wird Musk vorgeworfen, sich in die Bundestagswahl einzumischen.

Wie viele haben zugehört?

In der Spitze hörten mehr als 200.000 Menschen dem Gespräch live zu. Nach Ende der Aufzeichnung zeigte X an, dass rund zwei Millionen Menschen zwischenzeitlich eingeschaltet hatten. Zu erwarten ist, dass die AfD einzelne Ausschnitte über ihre Kanäle verbreiten wird – übersetzt oder untertitelt. In den kommenden Tagen dürfte das Gespräch also viele weitere Menschen erreichen.

Wie lange ging es?

Nach rund 76 Minuten war das Gespräch vorbei. Weidel erklärte nach einer philosophischen Ausführung Musks über den Sinn des Lebens, sie wisse nicht mehr, was sie fragen solle.

Worum ging es?

Musk und Weidel sprachen eine Vielzahl von Themen an. Die wichtigsten waren Energiepolitik, Migration, Bürokratie sowie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Am Ende fragte Weidel den Unternehmer nach seinen Plänen, den Mars zu besiedeln und wollte wissen, ob er an Gott glaubt. Zwischendurch bekräftigte Musk seinen Aufruf an die Deutschen, bei der Bundestagswahl die AfD zu wählen.

Elon Musk lud auf seinem X-Profil ein, dem Gespräch mit Weidel zuzuhören

Foto: @elonmusk/X

Was wollte Musk über die AfD wissen?

Der Amerikaner bat Weidel gleich am Anfang, ihre Partei vorzustellen. Doch als sie über Energiepolitik sprach, unterbrach er sie und erzählte lieber selbst, wie wichtig er Solarenergie findet. Besonders wichtig war Musk, dass Weidel die Rechtsextremismus-Vorwürfe gegen ihre Partei bestreitet. Kritische Fragen stellte der AfD-Fan nicht. So kam etwa der Partei-Rechtsextremist und Thüringen-Chef Björn Höcke nicht zur Sprache. Weidel präsentierte dem Amerikaner die AfD wie einen Mix aus CDU und FDP.

Gab es Streit?

Nein. Weidel hörte den Ausführungen des US-Milliardärs andächtig zu, sagte oft „Wow“. Bei den Themen Migration, Wirtschaft, Energie und internationalen Konflikten waren die beiden größtenteils auf einer Linie. Es herrschte pure Harmonie: Meist sagten sie „Ja“, „Ja, stimmt“, „Ja, richtig“ zueinander. Mögliche Meinungsunterschiede wurden umschifft.

Musk ist einer der wichtigsten Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump (78)

Foto: AP

Warum wollte Weidel nicht über Israel reden?

Musk bat die AfD-Chefin, ihre Haltung zu Israel zu erklären. Da wich Weidel plötzlich aus und erklärte, sie traue sich nicht zu, eine Lösung des Nahost-Konflikts zu skizzieren („zu komplex“). Möglicher Grund: Weidel wollte nicht, dass Musk merkt, dass die AfD eine ganz andere Haltung zu Israel hat als der designierte US-Präsident Donald Trump. So rief Weidels Co-Chef Tino Chrupalla kurz nach dem Hamas-Massaker in Israel zur „Deeskalation“ auf – als habe Israel kein Recht auf Selbstverteidigung. Trump hingegen steht im Kampf gegen die islamistischen Terroristen fest hinter Israel.

Warum ging es so lange um Hitler?

Weidel wehrte sich gegen den Vorwurf, die AfD sei rechtsextrem. Und beschwerte sich, dass Kritiker die AfD in die Nähe der Nazi-Partei NSDAP rücken. Dafür deutete Adolf Hitler zu einem „sozialistischen“ und sogar „kommunistischen“ Diktator um. Dieser sei keineswegs rechts, sondern links gewesen. Die AfD sei derweil eine „liberal-konservative Partei“, so Weidel. Zahlreiche deutsche und internationale Historiker haben festgestellt, dass Hitler trotz des Namens seiner Partei (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) kein linker Sozialist war und eindeutig einer rechtsextremen Ideologie vertrat.

Warum haben die beiden so oft gelacht?

Weidel und Musk verstanden sich sehr gut miteinander. Die sonst oft stocksteife Politikerin wirkte völlig gelöst. Einmal hatte sie sogar einen Lach-Anfall. Als Weidel Ja-Sager kritisierte, antwortete Musk mit „Ja“ und musste darüber lachen. Dann lachte auch Weidel mit. „Ja, ja, ja!“, rief sie und kriegte sich kaum noch ein.

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