Der BVB verliert mit 1:3 in Mainz – Auch wegen der frühen Roten Karte von Kapitän Emre Can (27. Minute).
Can tritt den Mainzer Spieler Jae-Sung Lee mit offener Sohle heftig um, erwischt ihn voll am Fuß. Schiri Florian Badstübner bleibt gar keine andere Wahl, als den BVB-Mittelfeldspieler des Feldes zu verweisen (27. Minute). Zu diesem Zeitpunkt steht es noch 0:0.
Letztlich verliert der BVB in Unterzahl die Partie mit 1:3. Lee (36.), Burkardt (45.+3) und Nebel (54.) erzielen die Mainzer Tore, Guirassy gleicht zwischenzeitlich per Elfer aus (40.).
Nach dem Spiel sprechen die BVB-Spieler Julian Brandt und Nico Schlotterbeck (24) offen über die Rote Karte von Can und die daraus resultierenden Folgen.
Julian Brandt über Emre Can: „Es ist nicht absichtlich“
Brandt bei Sky: „Ich glaube, mit voller Kapelle hätten wir die in Energie hier ins Stadion reinbringen können. Die frühe Rote Karte hat uns nicht unbedingt geholfen. Das ist der Grund, warum es am Ende schwieriger wird.“
Der Dortmunder Offensiv-Star ganz offen: „Ich glaube nicht, dass es absichtlich von Emre ist. Ich glaube, er weiß selbst, dass er da ein bisschen vorsichtiger sein muss. Ich bin da nicht in der Lage, noch weiter auf ihn draufzuhauen. Er ist selbst sehr angefressen wegen der Situation, dabei sollten wir es belassen. Wegen Emre haben wir aber nicht die Tore kassiert, aber es hat es natürlich nicht einfacher gemacht.“
Brandts Fazit: „Wir sind in so einem Strudel gefangen. Da helfen uns momentan nur Erfolgserlebnisse. Wir wollten heute die Woche perfekt machen. Wir sind heute auf extreme Gegenwehr gestoßen. Am Ende haben wir zwei, drei individuelle Fehler zu viel gemacht und deshalb verloren.“
Auch BVB-Innenverteidiger Schlotterbeck sieht die Rote Karte als mitentscheidend an: „Ich finde, das Spiel heute musst du ein bisschen differenziert betrachten, weil du 60, 70 Minuten in Unterzahl bist. Natürlich können wir das auch zu zehnt besser spielen, keine Frage. Du gehst in Unterzahl und dann war das Spiel schwer zu gestalten.“
Schlotterbeck konkret über die Szene, die zum Can-Platzverweis führte (wird ihm noch einmal auf einem Bildschirm eingeblendet): „Das ist eine Rote Karte. Das macht das Spiel natürlich unheimlich schwerer. Du musst das 1:1 irgendwie in die Halbzeit retten, dann kannst du dich sammeln. So wird es einfach schwerer. Das Spiel heute musst du differenziert betrachten. Am Ende haben wir fünf Jungprofis auf dem Platz. Wir müssen irgendwie die Köpfe hochbekommen und nach der Länderspielpause wieder angreifen.“
Der BVB hat auswärts eine Horror-Bilanz, holte in der Bundesliga in der Fremde nur einen Punkt in fünf Spielen. In Mainz trägt auch Can eine Mitschuld daran.
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