Zeigt er bisher zu wenig?
Der französische Ex-Weltmeister und Bayern-Legende Bixente Lizarazu (54) hat den Neu-Münchner Michael Olise für seine Leistungen im Nationaltrikot kritisiert.
Gegenüber dem Nachrichtenportal „t-online“ bescheinigte Lizarazu seinem Landsmann Olise zwar einen guten Start bei den Bayern, bemängelte aber: „Bei der französischen Nationalelf ist das aber nicht der Fall.“
Olise kam im Sommer für 53 Mio. Euro von Crystal Palace zum FC Bayern und zeigt direkt gute Leistungen (sieben Tore und vier Vorlagen in 16 Pflichtspielen). Im französischen Nationalteam ist Olise bisher noch nicht eingeschlagen – in vier A-Länderspielen blieb er bisher noch ohne Torbeteiligung.
Lizarazu weiter: „Wir sehen in Frankreich, dass er großes Talent, ein gutes Dribbling, einen guten Pass und Torabschluss hat. Aber in Frankreich und im französischen Nationalteam erwarten wir mehr von ihm.“
Von Vergleichen zwischen Olise mit Bayern-Ikone Franck Ribéry (41) hält Lizarazu trotz der gemeinsamen Position beider Spieler nichts. „Es gibt nur einen Franck Ribéry. Und es wird immer nur einen Michael Olise geben“, so Lizarazu. „Ich hoffe, dass er mal eine ähnlich fantastische Karriere bei Bayern macht, wie Franck sie dort hatte.“
Lizarazu wechselte 1997 als zweiter Franzose der Vereinsgeschichte zum FC Bayern. Er gewann mit dem Klub sechsmal die deutsche Meisterschaft, die Champions League und fünfmal den DFB-Pokal. 1998 wurde er dazu mit Frankreich im eigenen Land Weltmeister und 2000 Europameister. Bis heute ist Lizarazu der einzige Spieler, der gleichzeitig amtierender Welt- und Europameister, Confed-Cup-, Champions-League- und Weltpokalsieger war.
„Die Geschichte von französischen Spielern und Bayern ist eine großartige und wunderschöne. Wenn ein Franzose zu Bayern geht, erwarte ich eigentlich immer, dass er die weiterschreibt und Erfolg hat“, hofft Lizarazu.
Ob Michael Olise es schafft, beim Rekordmeister in die Fußstapfen seiner berühmten französischen Vorgänger zu treten, wird sich zeigen …