Die Umfragen sagten ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei den US-Wahlen voraus. Doch die bisherigen Ergebnisse der Wahlnacht deuten darauf hin, dass es zu einer sehr schnellen Entscheidung kommen wird.
Republikaner Donald Trump (78) liegt in allen wichtigen Bundesstaaten vor Demokratin Kamala Harris (60) – und rief sich am Mittwochmorgen deutscher Zeit zum Sieger aus!
Stand gegen 8:00 Uhr deutscher Zeit konnte Trump 266 Wahlleute sichern, 188 Wahlleute gingen an Kamala Harris. Für einen Sieg muss einer der Kandidaten die magische Marke von 270 Wahlleuten knacken.
Abseits der „blauen“ Staaten, in denen die Bevölkerung traditionell mehrheitlich demokratisch wählt (z.B. Kalifornien, New York) müsste Harris eine ganze Reihe wichtiger „Swing States“ gewinnen, um sich den Sieg zu sichern.
Trump-Überraschung in Pennsylvania
Besonders wichtig: Pennsylvania, wo es 19 Wahlleute zu gewinnen gibt. Doch dort droht ihr Harris eine bittere Überraschung. Zunächst ging sie mit wenigen tausend Stimmen in Führung. Doch die kippte. Trump, der 2020 in Pennsylvania verlor, führt deutlich mit knapp 200.000 Stimmen. Der konservative Sender „Fox News“ UND der linksliberale Sender „CNN“ haben Trump dort schon als Sieger ausgerufen.
Ohne Pennsylvania müsste Harris mehrere weitere „Swing States“ holen, um noch eine Chance zu haben. Doch Auch dort sind die bisherigen Zahlen für sie ernüchternd!
▶︎ Trump konnte bereits zwei in wichtigen „Swing States“ siegen. North Carolina, wo er schon 2020 gewonnen hatte. Und in Georgia, das er 2020 knapp gegen Joe Biden (82) verlor.
In Wisconsin liegt Trump knapp in Führung, ebenso in Arizona und Michigan. Drei Staaten, die 2020 noch an die Demokraten gingen.
Eine ernüchternde Wahlnacht für Harris! Trump führt in allen entscheidenden Bundesstaaten! Auch einige Harris-Anhänger scheinen schon die Hoffnung aufgegeben zu haben: In Washington D.C. verlassen bereits zahlreiche Gäste die Wahlparty der Demokraten.
„New York Times“: Wahrscheinlichkeit für Trump-Sieg bei 90 Prozent
Die ersten Anzeichen für einen möglichen Trump-Sieg bei der Präsidentschaftswahl gab es in Florida. Trump gewann den Staat mit deutlich größerem Vorsprung als 2020. Damals holte der Republikaner 51,22 Prozent der Stimmen – jetzt mehr als 56 Prozent. Das lässt darauf schließen, wie stark die Unterstützung für Trump in der Latino-Bevölkerung (vor allem unter Männern) ist. Immerhin rund 19 Prozent der Gesamtbevölkerung der USA.
Die Prognose der „New York Times“: Die Wahrscheinlichkeit eines Trump-Sieges liegt bei rund 90 Prozent!
Harris-Zahlen schwächer als erwartet
Seit der Schließung der Wahllokale, als die ersten ausgezählten Stimmen von den US-Sendern gemeldet wurden, war klar: Es läuft nicht gut für Harris.
Trump holte nicht überraschend mit großem Vorsprung seine „roten“, traditionell republikanischen Staaten wie Kentucky und Indiana. Im Vergleich zur Wahl 2020 konnte er seinen Vorsprung dabei noch vergrößern.
Harris gewann wie erwartet in der Metropole New York. Ebenso im Riesen-Staat Kalifornien, allerdings mit einem schlechteren Ergebnis als Joe Biden (81) bei der letzten Wahl. Das heißt: Der Enthusiasmus ihrer Wähler war weniger hoch als erhofft. Ganz anders offensichtlich als bei Donald Trump.