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FC Bayern loses against Feyenoord Rotterdam: No candidate for the final

Das kann alles noch so kommen, aber dafür ist der größte deutsche Fußballklub seit diesem Mittwoch, seit diesem ernüchternden 0:3 in Rotterdam auf etwas angewiesen, auf das er seinem Selbstverständnis nach nie angewiesen sein möchte: auf andere.

Am Mittwochabend hat der FC Bayern das dritte von sieben Vorrundenspielen verloren – und fürs Erste einen Vorteil verspielt, den man mit Blick auf die Belastungen der nächsten Wochen nicht unterschätzen sollte. Mit einem Sieg, selbst mit einem Unentschieden wäre die Wahrscheinlichkeit sehr groß gewesen, dass der Klub sich in der ersten Saison mit dem sogenannten Schweizer Modell (36 Teams in einer Tabelle) sicher unter den ersten Acht einsortieren würde. Die Folge: Keine Play-offs, keine 180 Do-or-Die-Minuten im Februar für eine Mannschaft, in der wichtige Spieler angeschlagen sind oder angeschlagen waren und deswegen eventuell noch nicht in Play-off-Form sind.

Es macht es noch ernüchternder, dass sich dieser Rückschritt in Rotterdam ereignete, im Stadion des Tabellenvierten der ersten niederländischen Liga. Und weil dort eben etwas auf dem Spiel stand, war das eines der Spiele, die eine Spitzenmannschaft schon gewinnen sollte.

In der ersten Saison mit Vincent Kompany drückt sich der Fortschritt des FC Bayern dadurch aus, dass der Trainer mit der Mannschaft einen Spielstil entwickelt hat, der meistens dem einer Spitzenmannschaft entspricht. Mit Ball, mit Idee, mit Toren. Doch selbst wenn man daher aus guten Gründen findet, dass der Weg, den die Bayern mit Kompany gehen, der Richtige ist, war das Spiel in Rotterdam eine Erinnerung daran, dass sie auf diesem Weg noch nicht so weit sind, wie die Verantwortlichen das vielleicht dachten.

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Man kann diese Bedenken auch als Frage formulieren: Was war denn der beste Sieg der Bayern in dieser Saison? Das 1:0 gegen ? Das 5:1 gegen die wankelmütigen Leipziger? Das 4:0 gegen die wankelmütigen Stuttgarter? Das war’s wohl auch schon mit den Auswahlmöglichkeiten. In der Champions League verloren sie in Birmingham und Barcelona. In der Bundesliga spielten sie in Dortmund und in Frankfurt unentschieden. Und im Achtelfinale des DFB-Pokals scheiterten sie im eigenen Stadion an Leverkusen. Manchmal ist Spitzensport simpel: Wer so selten gegen Spitzenmannschaften gewinnt, kann selbst keine Spitzenmannschaft sein.

Dem FC Bayern, das ist der sich festigende Eindruck, fehlt in dieser Saison im internationalen Maßstab ein bisschen zu oft ein bisschen zu viel. Kann schon sein, dass er das noch finden wird. Doch mindestens für den Moment bleibt für den Klub und seine Fans eine ernüchternde Erkenntnis: In dem Jahr, in dem das Finale der Champions League wieder in München stattfindet, scheint der FC Bayern kein Kandidat für dieses Finale zu sein.

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