Die US-Notenbank Fed senkt weiter die Leitzinsen. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell setzten den Wert am Mittwoch um einen Viertelpunkt nach unten – auf die Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
Die Federal Reserve hat im September die Zinswende eingeleitet, im November nachgelegt und nun zum dritten Mal in diesem Jahr ihre Geldpolitik gelockert.
► Durch den Schritt werden Kredite in den USA wieder günstiger. Sowohl Firmen als auch Bürger können so mehr Geld ausgeben. Das wiederum könnte die Wirtschaft und Aktien ankurbeln. Gleichzeitig werden Produkte wie Tagesgeld oder auch Gold-Investments unattraktiver.
Zinsen sinken wohl bald langsamer
Fachleute gehen davon aus, dass die Fed ihre Zinsen im kommenden Jahr langsamer senken wird als ursprünglich angenommen. Einige befürchten: Die von Bald-US-Präsident Donald Trump (78) angekündigten Strafzölle auf Importe könnten die Inflation anheizen. Der Republikaner hält die Vorhersagen dagegen für falsch.
Lena Dräger vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW): „Vieles spricht derzeit für ein erneutes Anziehen der Inflation, gleichzeitig sind die Aussichten für die Konjunktur unsicher.“
In Europa war der Leitzins erst vor rund einer Woche auf 3,0 Prozent gesenkt worden. Christine Lagarde (68) hatte die erneute Leitzinssenkung vorwiegend mit der düsteren Wirtschaftslage in der Eurozone begründet. „Angesichts der schwachen Nachfrage und der äußerst unsicheren Aussichten halten die Unternehmen ihre Investitionsausgaben zurück“, erklärt die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB).
Die Notenbanken hatten die Zinsen in den vergangenen Jahren zunächst erhöht, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Diese war unter anderem durch den Ukraine-Krieg, Lieferkettenprobleme und steigende Energiepreise zurückzuführen. Weil die Inflation zuletzt gesunken ist, konnten die Notenbanken auch die Zinsen wieder senken.
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